Energiespeicher
Die Anzahl der jährlich neu installierten Batteriespeicher in Deutschland stieg in den letzten Jahren rasant an. Ende 2021 waren in Deutschland insgesamt 326.048 Batteriespeicher installiert, wovon mehr als ein Drittel 2021 neu hinzukam (Quelle: Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, Auswertung des Markstammdatenregisters). 2022 erlebte die Branche einen wahren Boom, der bis heute anhält.
Waren die Preise in 2022 noch aufgrund zahlreicher Einflüsse stark gestiegen, sind sie nun wieder auf ein sehr günstiges Preisniveau gesunken. Das macht die Investition in einen Energiespeicher nochmals deutlich sinnvoller.
Welche Kriterien sind für die Rentabilität eines Energiespeichers entscheidend?
Die Lebensdauer, die sich in der Zyklenzahl und der kalendarischen Lebensdauer ausdrückt. Die meisten Batteriehersteller garantieren um die 6000 Zyklen mit einer 90% Entladetiefe (DoD). Bei einem Zyklus pro Tag, was unrealistisch hoch ist, würde das schon eine Lebensdauer von ca. 16 Jahren bedeuten. Die kalendarische Lebensdauer wird immer mit 15 bis 20 Jahren angegeben.
Die Kosten für die Anschaffung und Installation. Hier nimmt man als Faustformel den Preis je kWh Energieinhalt. Die Preise sind derart gefallen, dass wir je nach Batterietyp bei ca. 320,00 bis 400,00 Euro je kWh liegen. So günstig waren Markenspeicher noch nie.
Der Anteil des Stroms, welchen Du als Eigenverbrauch bereits nutzt. Ist dieser extrem hoch und Deine PV-Anlage ist "ausgereizt, dann solltest Du die Anschaffung überdenken. In den meisten Fällen passt die Stromerzeugung aber nicht zum Verlauf des Deines Verbrauches und dann macht ein Speicher immer Sinn. Denn Du kannst so den tagsüber erzeugten Strom über den ganzen Tag und die Nacht verteilt nutzen, anstatt es billig dem Stromanbieter zu verkaufen.
Die Versorgungsicherheit. Alle wichtigen Geräte auch während eines Stromausfalls versorgen zu können. Das wird immer wichtiger, angesichts der schwierigen Situation mit der Energieerzeugung in Deutschland. Der richtige und notwendige Ausstieg aus der Kohle- und Kernenergie, kann in der Übergangszeit zur vollen Versorgung mit regenerativer Energie unter Umständen Versorgungsengpässe und Stromausfälle mit sich bringen. Wir glauben zwar nicht an einen deutschlandweiten Stromausfall, aber punktuell kann es zu Ausfällen kommen.
Wir führen Batteriesysteme von BYD, Huawei, Pylontech und SofarSolar. Diese Herstelle sind mit den meisten marktführenden Wechselrichtern kompatibel und zeichnen sich alle durch eine sichere und langlebige Zelltechnologie aus. Dabei unterscheiden wir zwischen Niedervolt- (48V) und Hochvoltbatterien (180 - 600V). Bei uns findest Du bestimmt den passenden Speicher für Dein PV-Projekt.
Wichtig ist, dass Dein Speicher zum Wechselrichter passt. Dabei ist natürlich die richtige Spannungslage von großer Bedeutung. Die meisten dreiphasigen Hybridwechselrichter (ausgenommen FSP), benötigen eine Hochvoltbatterie. Der Vorteil ist eine hohe Spannungslage mit vergleichsweise geringen Strömen. Das macht die Installation (Kabelquerschnitt etc.) besonders einfach. Die meisten Hochvoltbatterien sind stapelbare Batterietürme. Dies ist ein weiterer Vorteil, da keine Racks oder andere Halterungen zusätzlich benötigt werden und optisch sehr ansprechend sind.
Kleinere Wechselrichter oder die von FSP passen zu einer 48V (Niedervolt-) Batterie. Hier gehören die Batterien von Pylontech (Force H1 und US2000C. US300C und US5000) mit zu den Marktführern. Durch die Modulbauweise der Pylontech US-Serie kann die Batterie ganz einfach Deinen Anforderungen jetzt oder später angepasst werden.
Dann kommt da noch die Anforderung an den Datenaustausch zwischen Batterie und Hybridwechselrichter. Beide müssen miteinander "reden" um Daten über Ströme, Ladezustand und Temperaturen etc. auszutauschen. Daher ist es wichtig, dass Dein Wechselrichter mit dem Batteriemodell kompatibel ist. Dafür haben wir Listen hinterlegt, aus denen dies hervorgeht. So ist nicht nur die Sicherheit gegeben, sondern Dein Energiespeicher wird nur durch die Kommunikation mit dem Wechselrichter voll ausgenutzt. Das liegt insbesondere daran, dass der Spannungsverlauf der heutigen verwendeten uns sehr sicheren Eisenphosphatzellen extrem flach verläuft. Über eine reine Spannungsmessung kann man also den aktuellen Ladezustand (SoC) der Batterie nicht ermitteln.
Von selbst gebauten Batterien raten die meisten Experten ab. Es kann ein hohes Sicherheitsrisiko entstehen und wenn die Kommunikation nicht stimmt, ist eine vermeintlich billige Batterie am Ende doch viel teurer als ein kompatibles Markenprodukt.
Kann man eine vorhandene PV-Anlage eigentlich mit einem Speicher einfach nachrüsten?
Bedingt kann man das mit ja beantworten. Entweder hast Du von Beginn an einen Hybridwechselrichter verbaut und möchtest nun nachrüsten, dann ist das natürlich überhaupt kein Problem, wenn Du den kompatiblen Energiespeicher bei uns kaufst. Es gibt aber auch die Möglichkeit, so gut wie jede vorhandene PV-Anlage mit einem Speicher nachzurüsten. Zwar ist hier die Größe meistens begrenzt, aber einige kWh Speicherkapazität lassen sich z.B. mit unserem Solis Batterie-Wechselrichter einfach realisieren. Der sogenannte AC-gekoppelte Wechselrichter lädt den Akku mit regenerativ erzeugten PV-Strom (AC) und die Energie kann bei Bedarf abgefragt werden.
Ein Austausch des alten Wechselrichters ist natürlich auch möglich. Aus Nachhaltigkeitsgründen sollte man das nur bei einem Defekt des alten Wechselrichters in Betracht ziehen, oder wenn Dein Verbrauch überhaupt nicht zur Stromerzeugung passt. Hier muss Dein Elektriker genau überprüfen, welche Anforderungen erfüllt werden müssen.
Kann ich nicht einfach mein E-Auto als Speicher verwenden?
Im Prinzip ja, wenn man zur sonnenreichen Zeit sein Auto aufladen kann. Das ist in den meisten Fällen nicht möglich, da die meisten Autofahrer am Abend nach hause kommen und dann scheint ja bekanntlich keine Sonne mehr. Außerdem ist es heute noch nicht möglich, dass Dein Auto das Haus mit Strom versorgt (V2G), wenn die PV-Anlage keine Leistung mehr hat. Wenn Du allerdings tagsüber Dein Auto aufladen kannst, sollte dies bei der Auslegung mit berücksichtigt werden. Einen Speicher anzuschaffen um Dein E-Auto nachts zu laden macht wahrscheinlich aufgrund der enormen Speichergröße die erforderlich ist keinen Sinn.
Wie groß soll der Speicher sein?
Hier gibt es in der Tat unterschiedliche Meinungen und es spielen eine Menge Faktoren eine Rolle. Anlagengröße, Modulausrichtung, Energiebedarfszeiten, Notstromversorgung usw. Eine Speicherkapazität vom 0,9 bis 1,6-fachen der PV-Anlagenleistung sind in Einfamilienhäusern üblich. Die meisten unserer Batterien lassen sich aber später erweitern. Daher raten wir immer dazu, anfangs lieber etwas weniger Energieinhalt zu nehmen und Erfahrung damit sammeln. Erweitern kann man in den meisten Fällen ganz einfach. Wenn Sie den Speicher auch zur Notstromversorgung verwenden möchten, sollten Sie die Batterie etwas größer auslegen. Die meisten Wechselrichter benötigen für ihren Betrieb Netzstrom, auch wenn PV-Strom zur Verfügung steht. Daher kann es sein, dass die Batterie trotz Sonnenschein nicht geladen wird. Hier ist es wichtig, die ein oder andere Kilowattstunde mehr zur Verfügung zu haben.