Wechselrichter

In Deutschland werden einphasige und dreiphasige Wechselrichter angeboten. Wie findest Du nun das richtige Modell für Dich? Bei kleineren Anlagen ist ein einphasiger Wechselrichter ausreichend. Das liegt daran, dass wir in Deutschland generell phasensaldierende Zähler in unserem Hausanschlusskasten haben. Das bedeutet, dass Dein Strombezug und Deine Stromerzeugung auf allen drei Phasen miteinander verrechnet werden. Verbrauchst Du mehr als Du erzeugst, wird nur die Differenz berechnet. Beispiel: Dein Wechselrichter erzeugt gerade 2 kW und speist das auf Phase 1 ein. Dein Verbraucher ist an Phase 2 angeschlossen und benötigt gerade 2,5 kW. Nur die Differenz von 0,5 kW wird Dir von Deinem Stromanbieter berechnet.

Um eine zu hohe Phasenschieflast zu verhindern, ist die Leistung eines einphasigen Wechselrichters in Deutschland auf 4,6 kW begrenzt. Hast Du eine größere PV-Anlage, musst Du dreiphasig ins Netz einspeisen.

 

Das hängt von der Ausrichtung Deiner Anlage ab. Die meisten Wechselrichter haben eine höhere Eingangsleistung als sie ins Netz einspeisen. Bei einer Südausrichtung sollte die Wechselrichterleistung ca. 80 - 100% der PV-Leistung betragen. Bei Ost-West Systemen sind meistens 70% ausreichend, da fast nie mehr als 70% der Modulleistung erreicht werden. Wir bieten Wechselrichter in allen Leistungsklassen an, so findest Du mit Sicherheit das passende Modell für Dich.

 

Wenn Deine PV-Module auf unterschiedlichen Dächern mit unterschiedlichen Neigungen und Ausrichtungen installiert werden, ist es wichtig, dass Dein Wechselrichter mehrere MPPT`s hat. (MPPT`s werden in unserer Technik FAQ näher erklärt). Hast Du zwei Ausrichtungen, benötigst Du einen Wechselrichter mit 2 MPPT`s usw. Je nach Größe und Fabrikat haben Wechselrichter bis zu 4 MPPT`s. Das ist nicht zu verwechseln mit einem String. Ein String ist eine "Linie". D.h. hier müssen alle Module gleich ausgerichtet sein und sollten auch nicht unterschiedlich beschattet werden. Manche Wechselrichter haben pro MPPT mehrere Strings, um so größere Anlagen zu realisieren.

 

Heute werden die meisten Anlagen mit zusammen mit einem Energiespeicher installiert, um den selbst erzeugten Strom auch zu sonnenschwachen Zeiten oder nachts verwenden zu können. Zwar ist die Anfangsinvestition höher, aber am Ende sparst Du deutlich mehr ein und kannst Deine wichtigen Verbraucher auch bei einem Stromausfall versorgen, sofern der Wechselrichter einen Notstromausgang hat. Ein Hybridwechselrichter übernimmt die "Organisation" Deiner kompletten Anlage. Wohin dein Solarstrom geleitet wird, wieviel und wann in die Batterie eingespeist wird, welche Reserve Du für die Notstromversorgung behalten möchtest und wann Strom aus der Batterie ins Hausnetz eingespeist wird.

 

Für Hybridwechselrichter wird immer ein Smartmeter gebraucht.  Achte darauf, dass das Smartmeter immer dreiphasig ist. Das ist auch bei einphasigen Systemen wichtig, damit Dein Wechselrichter immer die Info bekommt, wenn im Haus auf welcher Phase auch immer Energie verbraucht wird. Hier kommen wieder die oben beschriebenen saldieren Hauszähler zum tragen. Leider werden im Internet immer wieder Hybridwechselrichter mit einphasigen Smartmetern angeboten. Das bringt Dir nicht viel und Du musst nachrüsten. Das sollte bei einem Preisvergleich berücksichtigt werden. Bei unseren Hybridwechselrichtern von Solis und SofarSolar liegt ein dreiphasiges Smartmeter bei. Bei FSP muss man es gesondert als Zubehör bestellen. Ob das Smartmeter  CT-Klemmen oder eine Direktmessung hat, hängt vom Fabrikat und der Messgröße ab. 

 

Alle Wechselrichter verfügen über eine Möglichkeit, die Daten über einen PC oder Dein Smartphone abzurufen. Dafür müssen diese in einer sogenannten Cloud aufbereitet werden. Manche Hersteller haben ihr eigenes System oder bedienen sich vorhandener, offener Systeme. Auf jeden Fall muss über Dienen Router eine Verbindung zur Cloud hergestellt werden. Damit das Dein Wechselrichter macht, benötigst Du entweder eine LAN oder WLAN Verbindung vom Wechselrichter zum Router. Bei manchen Wechselrichtern ist das Serie, bei anderen muss man einen Stick zusätzlich kaufen. Ist einmal alles konfiguriert, kannst Du sehen wieviel Energie Du erzeugt hast, wann Du wieviel Strom verbraucht hast usw. Immer die aktuellen und historischen Werte. So siehst Du schnell, wieviel Geld Du mit Deiner PV-Anlage gespart hast. Außerdem können viele Hersteller über den Zugang (sofern Du das freigibst) Fehlersuche betreiben, Dich bei der Installation unterstützen oder Updates aufspielen.

 

Unserer Meinung nach macht es kaum Sinn, unendlich viele Modelle anzubieten. Das schafft nur Verwirrung und steigert die Unsicherheit, ob z.B. der Hybridwechselrichter zur Batterie passt. Wir führen Wechselrichter von FSP, GoodWe, Hoymiles, Huawei, RCT, SofarSolar und Solis. Die Wechselrichter sind je nach Modell mit unseren Batteriesystemen kompatibel. Du findest alle Größen für eine private PV-Anlage. Vom Mikrowechselrichter für Balkonkraftwerke oder Regelung auf Modulebene, über kleine und große Stringwechselrichter bis hin zu großen Hybridwechselrichtern. Es gibt auch sehr praktische Speicherpakete, die aus einem Wechselrichter und passenden Batterien bestehen. Hier ist z.B. der Power All von SofarSolar eine perfekte Lösung. mit 4,6 kW einphasiger Leistung und Speichern bis 15kWh ist dies eine kostengünstige, optisch ansprechende und schnell installierte Lösung. Für Solis bieten wir einen eigenen technischen Support als Installationshilfe und für SofarSolar sogar im Umkreis von ca. 100km um Willich einen Inbetriebnahmeservice (kostenpflichtig und nur nach vorheriger technischer Klärung) an. Wir beziehen alle Geräte über offizielle Importeure oder Großhändler. So können wir auch im Servicefall immer weiterhelfen.